Quote ist alles. für die Medien jedenfalls.
Es ist ein Flugzeug abgestürzt. Rund 150 Menschen sterben dabei.
Deutschland verfällt in eine Panik, als sei ein großer Krieg ausgebrochen. Und wir alle in Lebensgefahr. Dumme, dümmste, saudämlich blöde Fragen werden Minuten nach dem Absturz von Moderatoren und so genannten vor-Ort-Reportern gestellt: Wie konnte das passieren? Wo liegt der Fehler? Ist die Fluggesellschaft überhaupt in der Lage, Flugzeuge fliegen zu lassen (weit über 100 fliegen seit zig Jahren täglich unfallfrei!)? Wieso fliegt man diese Route (man fliegt schon seit Jahrzehnten diese Route)? Die Medien haben endlich ihr gefundenes Fressen. 150 Tote auf einen Streich sind immer gut für Sondersendungen und Live-Schalten (früher hieß es mal Schaltung oder Übertragung, doch seit dumm-dämliche Reporter und Moderatoren auch öffentlich-rechtliches Fernsehterrain besetzt haben, sind es Flieger und Schalten und Trauerarbeit und Schockstarren geworden).
Ganz ohne Frage, 150 tote Menschen, gestorben ohne die Chance des Entfliehens zu haben, dies ist sehr anrührend, emotional ergreifend. Doch was machen die Medien daraus: ihre eigene Story, indem Sie auf die individuellen Schicksale nur noch Rücksicht nehmen, wenn sie eine Gruselstory ergeben.
Erst einmal: Das Wichtigste der ersten Meldungen war, wieviel Deutsche unter den Toten seien. Sorry, wie war das noch mit "alle Menschen sind gleich"?????
Zweitens: Wieso weiß der Bürgermeister des nahe gelegenen Bergdorfes nicht, warum das Flugzeug bei ihm abgestürzt ist? So etwas fällt unter die Kategorie "unkoordiniertes Informationsverhalten von Behörden" – zumindest für die extrem saublöd-dummen Reporter beim Live-Fernsehen.
Drittens: Galt nicht, gilt nicht, wird nicht mehr gelten, "Technik ist nie fehlerfrei"??? Wird wieder einmal, ahnt man förmlich, ein "menschliches Versagen" dabei herauskommen, selbst wenn ein kapitales Technikversagen vorliegen würde? Denn Piloten, sagen die ahnungslosen, von jeglicher Realität weiter als weit entfernten Naseweis-Journalisten, sind doch dazu da, kaputte Flugzeuge zu fliegen. Dafür streiken sie doch, oder haben eine Seelsorger-Ausbildung, oder müssen immer vor dem Fliegen Wasser lassen und dürfen nie Fisch essen – und was für ein Gebrabbel sonst noch in Talkshows abgefragt und abgelassen wird.
150 Tote sind "schlimm". Ach ja, wirklich? Tatsächlich? Jeden Tag sterben in Deutschland statistisch-durchschnittlich 10 Menschen im Straßenverkehr. Macht in zwei Wochen auch rund 150. Ich habe noch nie, nie, nie, nie, nie davon gehört oder gelesen, dass alle zwei Wochen die Kanzlerin Sonderflüge zum Unglücksort macht, Staatsreisen abgesagt werden, Trauerbeflaggung angeordnet wird, Schulen geschlossen oder an Stammtischen über nichts anderes als das Unglück geredet wird. Dass wir jedes Jahr allein in Deutschland von der Zahl der Toten her 20 solcher Flugzeugabstürze haben – fast zwei im Monat – das nehmen weder die Medien noch wir zur Kenntnis. Geschweige, dass es jemanden überhaupt berührt. Hinzu kommen noch die Opfer von Arbeitsunfällen – in Betrieben, im Haushalt –, von Verbrechen, die abgeleiteten Krankheiten von ständigem Stress oder Mobbing oder seelischen Qualen (von Selbstmord bis Herzinfarkt, von zu Tode saufen bis sich selbst aufgeben). Dies ist, wenn überhaupt, den Medien allenfalls ein Feature außerhalb der Prime-Zeiten wert. Manchmal, wenn der Zuschauer Glück hat, sogar moderiert von einem noch selbständig und klug denkenden Menschen.
Nicht 150 Tote sind zu beklagen,
JEDER EINZELNE TOTE IST ZU BEKLAGEN.
Über jeden – JEDEN, JEDEN, JEDEN - ist zu weinen. Und zwar völlig unabhängig davon, ab jemand alleine, einsam, "für sich" stirbt oder im Massencrash. Die Pein eines Angehörigen, von
Eltern, Kindern, Geschwistern, Freunden ist nicht größer und nicht kleiner, ob der Tod solo oder als multiples Ereignis eintritt.
3.000 Verkehrstote pro Jahr allein in Deutschland – das steht als kleine Meldung irgendwo versteckt auf irgendeiner Zeitungsseite. 150 auf einen Crash – und die Medien präsentieren ihre volle, ungeschminkte Geschmacklosigkeit. Zeigen, wie Angehörige "von der Öffentlichkeit abgeschirmt" werden, sie zeigen es, indem sie Bilder zeigen, wie weinend-verzweifelte Angehörige von hilflosen (was sollten sie auch wirklich tun können?) Betreuern in den Arm genommen und "abgeführt" werden (ja, auch solche und ähnliche Sprach-Nichtbeherrschungen unterlaufen TV- und Radio- sowie Print-Journalisten geradezu fast schon ständig).
Welch ein Leid der Tod eines einsam und allein gestorbenen Menschen im Straßenverkehr – oder bei anderer singulärer Gelegenheit – auszulösen vermag – mein Gott noch mal, man hat Wichtigeres zu senden als solch eine Lapalie.
3.000 Tote pro Jahr sind Ihnen nicht ein hip-modernes "huch, da muss ich aber eben mal schnell Trauerarbeit leisten" genug? Na gut, dann nehmen Sie doch 10.000. Das ist eine schöne Zahl an Toten. Deretwegen aber noch nie eine Kanzlerin den Hintern hoch bekommen hat und hingeflogen ist (damit kein Missverständnis aufkommt: die männlichen Vorgänger auch nicht!). 10.000 Tote. Boh! Klingt nach Sonderausgabe, Programmänderung, Talkshow-Marathon, Stellungnahme von 38 Ministern auf 79 Pressekonferenzen.
Aber nur ruhig, es sind nur Kinder.
Die allerdings jeden Tag. In Afrika.
Verhungert, verdurstet, elend krepiert an den Folgen von Krankheiten oder fehlenden und falschen Medikamenten. Aber ich bitte
Sie: doch deswegen nicht den Feierabendkrimi um eine Viertelstunde Sondersendung verschieben. Es sind doch nur Kinder. Es ist doch nur Afrika. Es sind doch nur 10.000 – und keine 150, davon rund
70 Deutsche.
Es ist ein schwacher, aber es ist ein Trost, dass das Gedenken an die "Katastrophen"-Opfer des Germanwings-Fluges mit dem grauenvollen Ende privat und persönlich würdevoller ausfällt als zum millionenfachem Tod auf dem anderen Kontinent. Privat, aber eben nicht öffentlich. Nicht in den (Live-)Medien.
Nach Journalisten-Sprech (deren Sammelwort für – nicht selten deutlich fehlendes – Denken, Können, Handeln) wird die Hilflosigkeit eines jeden Menschen, wenn sie maximal ist, weil die Gewissheit über den Tod einer Person eingetreten ist, die man liebt, "thematisiert". Dann werden Psychologen befragt, Piloten, Politiker, Proleten (ganz ruhig: ist ein altes Wort für "aus der Mitte des Volkes stammend" oder Arbeiter), Pastoren, Panikforscher, Poeten oder Plappermäulchen:
"Wir schalten jetzt live direkt vor Ort zu Dirk Dummes, guten Abend Dirk." – "Guten Abend." – "Dirk, Sie sind vor Ort. Da sind jetzt die Angehörigen hingeflogen worden und leisten Trauerarbeit. Soeben kommt die Meldung, dass ihnen gesagt worden sei, Tod sei etwas, was man nicht oder nur selten rückgängig machen kann. Dirk, haben Sie beobachten können, ob sie dabei geweint haben. Oder wie muss man sich das vorstellen?" – "Nun, ich habe soeben mit dem für die Unglücksstelle zuständigen Pfarrer gesprochen, aber der hat auch noch keine genauen Erkenntnisse. Wir warten noch auf die Pressekonferenz des Hoteliers, bei dem die meisten Angehörigen wenigstens eine Tasse Kaffee trinken konnten. Neben mir steht XYZ, er ist Bauer und hat beim Mähen beobachten können, wie die ersten Rettungshubschrauber kamen. XYZ, was wissen Sie über den Zustand der Angehörigen und der Hubschrauber? Sind die überhaupt für einen Einsatz in den Bergen geeignet? Sie selbst halten ja Bergschafe und kennen sich da aus ..." - - -
In Afrika, bei Kriegen in Soundso, beim Attentat der religiös-wirren politischen Bande in scheinbar verworrenen Gebieten der Welt – wann wäre uns das wirklich Schweigen, Gedenken, Bewusstwerden auch unserer eigenen politischen "Schuld" im Sinne von "auch wir sind Teil der Ursache dafür" mitfühlend, ehrlich-aufrichtig ein Bedürfnis gewesen? Zumindest im Fernsehen, im Radio, in Print (die beiden letzteren wagen es manchmal ein wenig, am Rande).
In Afrika sterben sie lautlos. Bei uns wenigstens mit fernsehwirksamen Bildern, wie Journalisten sie neuerdings mit seelenlosem Zynismus zelebrieren: Ein Flugzeug stürzt ab. Man weiß vorerst partout nicht, warum, aber die neunmalklugen Moderatoren und Reporter, Talkmaster fabulieren wie die Schulkinder aufgeregt beim Ausflug in den Zoo über hochkomplexe sicherheitstechnische Details. Ihnen, den Klugschwätzern, würde ich oft nicht zutrauen, einen Eierkocher reparieren zu können. Aber wie und warum eine Pivotdüse in welchen Luftschichten und -temperaturen bei welchem Feuchtigkeitsgehalt teilvereisen kann und welches Programmteil des hochkomplexen Flightmanagementsystems dann zu welchen Fehlergebnissen kommen könnten – na klar, das haben sie drauf, das kennen sie seit klein auf, da sind sie fit und fragen dann auch schon mal nach, ob Flugzeuge überhaupt so hoch fliegen müssen, weil das ja potentiell gefährlich sei. Wegen der Pivotdüsen. Und deshalb die Forderung, die sich binnen Stunden zur Schlagzeile verdichtetet: Teile müssen ausgetauscht werden, die Wartung verbessert, überhaupt, ist Deutschland in der Lage, Flugzeuge zu fliegen (ich meine, Talkshow-Stichwortgeber ja, aber auch der Rest, also zum Beispiel ausgebildete, erfahrene Piloten? Nein, die eher doch nicht.)
300.000 Menschen verunglücken jährlich alleine in Deutschland im Straßenverkehr. Da fordere ich aber doch mal ganz flott, weil es nämlich technisch leicht möglich und noch nicht einmal teuer wäre, eine mit dem Anlasser des Autos verbundenes IQ-Testgerät. Ist der Fahrer zu uneinsichtig, unwissend, unwillig, vernünftig zu fahren, bleibt das Ding einfach stehen. Hui, ständen da BMWs und Audis am Straßenrand! Deren Fahrer heute noch glauben, nur weil sie eine elektronische Schlupfregelung haben, 180 "Sachen" in vereister Kurve, das wäre doch nix. Rein gar nix. Nun gut, stand halt blöd ein Fußgänger rum ...
300.000 mal jährlich in Deutschland Schmerzen, Leid, Schrecken, Todesangst, Ungemach, Rollstuhl, Invalidität. Kommen deshalb die Fernsehteams aus aller Welt mit ihren Satelittenschüssel-Wagen zu uns? Fast 1.000 (in Worten: Tausend) oft schwer verletzte Menschen, nicht selten mit dem Tod ringend, oft ein Leben lang geschädigt, verkrüppelt, der Lebensfreude beraubt JEDEN TAG JEDEN TAG JEDEN TAG – Sondersendung? Hey, welche Sondersendung? 150 Menschen an einem Berghang zerschmettert – kaum glaubt man, dem 2. Weltkrieg mit Millionen Toten sei so viele Sendestunden gewidmet gewesen wie diesem deutsches-Flugzeug-mit-über-60-toten-deutschen-Passagieren-Absturz.
Nicht, dass man nicht über solche Unfälle berichten soll. Ich aber ganz persönlich wünsche mir dreierlei:
1. Dass die Experten (zu denen ich absolutes Vertrauen habe) herausfinden, was die Ursache des Absturzes war und diese Gefahrenquelle beseitigen (das wird geschehen, wenn es machbar ist; ganz garantiert).
2. Dass wir wieder lernen, Risiken und Gefahren zu akzeptieren, ohne davor medial generierte hysterisch Angst haben zu müssen – und deshalb vor solch einer Dauerdummbeschwätzung bewahrt werden.
3. Dass es endlich wieder intelligente Reporter und Moderatoren und Regisseure und Programmmacher im deutschen Fernsehen gibt.
Sender, die uns über die Gefahren des Lebens informieren.
Die klarmachen, dass Menschen nicht auf Freiheit von Sorgen oder den Tod erst im Wunschalter hoffen oder bestehen können.
Und solche Journalisten, die wirklich welche sind und nicht ihre persönlich Profilgeilheit an Toten ausleben. Nur, weil es zufällig rund 150 unschuldig Gestorbene auf einen Crash sind.
Wie sie nun herausstellt, handelte es sich – aus welchem Grunde auch immer – um einen gleichen Effekt, wie man ihn von Selbstmordattentäter im Nahen und Mittleren Osten bisher kannte – oder von Nine-Eleven, dem Angriff auf das World Trade Center. Die Motive mögen im Germanwings-Absturz andere gewesen sein – das Ergebnis ist das gleiche: ein einzelner Mensch reißt zig andere, unschuldige, völlig unschuldige, wissentlich und willentlich in den Tod. Ist also ein Mörder, ein Massenmörder (wenn er denn, wie die Indizien heute stehen, es wirklich willentlich getan hat).
Vielleicht schalten wir demnächst weder die Nachrichten noch unser Mitgefühl ab, wenn – wie es eher zu befürchten ist, als sicher wäre, das Gegenteil anzunehmen – demnächst wieder solch eine Bluttat aus anderen Regionen der Welt gemeldet und gesendet wird. Vielleicht sehen wir dann nicht nur die Bilder der zerfetzen Autos und zertrümmerten Häusern auf dem Bildschirm, sondern auch das Leid der Angehörigen der Opfer vor Augen ... denn auf der ganzen Welt ist Trauer unterschiedslos.
Vielleicht halten wir dann auch einmal, ganz privat, "unöffentlich", für eine Schweigeminute inne und überlegen uns, was wir, jeder für sich, persönlich tun können, um so etwas auf Dauer und langfristig (oder auch effektiv schnell) zu ändern. Oder denen zu helfen, die durch den Tod anderer ebenfalls "aus der Bahn geworfen werden", für die solch eine unvorhersehbare Tat das Leben, alles, verändert.
Es wäre schön, die Medien würden organisieren, wie man helfen kann. Statt sich zu feiern, wie sie Katastrophen "abhandeln".
Ach ja, schließlich und endlich, wer angesichts der Betroffenheit viele, mehrere Medien vor allem in TV und Online zugleich, parallel, verfolgt hat, der hat nun endgültig ein Bild darüber, welche Redaktion, Sender, Verlag zu den seriösen und guten gehört und wer eben nicht ...
Es sei denn, die/der Urteilende wäre selbst sensationsgeil und Unglücks-Voyeur. Dann sind die schlechten eben die guten.
Dieser Text wurde ausgelöst durch ein singuläres Ereignis geschrieben.
Es steht zu befürchten, erstens, es hätte auch jedes anderen erschütternde Unglück sein können. Und zweitens, alles, was hier kritisiert wird, wird sich wiederholen.
Ein nächster Nachtrag
Mathias Müller von Blumencron, Chefredakteur digitale Produkte der FAZ, schrieb über die Haltung der Redaktion zur Tatsache, dass Bilder und der volle Name und andere persönliche Daten des den Tod verursachenden Kopiloten genannt wurde, dieses:
Es gibt viele Menschen, die nach einer solchen Katastrophe erst einmal selbst mit dem Unglück klar kommen wollen. Nicht alle können und wollen sich unmittelbar nach einer solchen Katastrophe der grausamen Realität aussetzen. Niemand ist gezwungen, permanent den Nachrichten zu folgen. Andere wollen wissen, wie das Unerklärliche zu erklären ist, hungern nach jeder neuen Erkenntnis. Auch das ist gerechtfertigt, keine Haltung ist der anderen überlegen. Jeder muss das mit sich selbst abmachen. Es ist eine autonome Entscheidung eines jeden Individuums. Niemand sollte sie einem abnehmen, keine Behörde, keine aufgeregte Öffentlichkeit und schon gar kein Storm auf Facebook.
Nur die Medien haben eine eingeschränkte Freiheit. Wer es ernst meint mit seinem Job in dieser Branche, der hat die Pflicht zur Aufklärung. Nicht nur bei Unglücken, sondern auch bei jedem anderen relevanten Vorfall. Die Presse, und dazu gehören alle, die mit ernsthaftem Anspruch in diesem Bereich tätig sind, ob Blogger oder Redakteure, ist ein riesiges Unternehmen Aufklärung. Aufklärung bringt Erkenntnisse, Aufklärung beseitigt Ungewissheit und Angst. Und Aufklärung liefert auch Trost. Diese Pflicht zur Aufklärung besteht auch dann, wenn es in den sozialen Netzwerken rumort. Aufklärung ist kein Dienst an der Mehrheit, sondern ein Dienst an der Wahrheit, selbst wenn sie manchmal unbequem oder noch nicht zu ertragen ist.
Diese Analyse, Schlussfolgerung, diesen Kommentar halte ich für brillant, vorbildlich, einen Leitsatz. Ihn vor Augen, erscheint es um so erbärmlicher, welchen seelisch verletzenden Schund andere Journalisten – vor allem im TV-Bereich – abgeliefert haben. Oder abzuliefern gezwungen waren. Des Systems "Quote" wegen.
Dass diesmal etwas anders war, wie es die FAZ wörtlich formuliert, nimmt sie zum Anlass, sich auch mit dem Thema "Medienschelte" auseinanderzusetzen:
Und noch ein bittrer Nachtrag
Im Mittelmeer kentert, ein paar Wochen später, ein Boot vollgepfropft mit Flüchtlingen. Zig Hundert Menschen ertrinken, chancenlos.
- Es ist der Welt ziemlich egal, ob es 790 oder 820 sind. Ein paar Schwarze mehr oder weniger, na und? Das ist das Fazit des Vergleichs beider Katastrophen: hier penibles Leichenzählen, dort das großzügige Wort "rund .... Menschen"
- Keine Sau, pardon: Redaktion interessiert wirklich, aus welchem Land wer kam und wie viele es jeweils waren. Die Länder kennt man ja ohnehin kaum ...
- Forderungen nach Konsequenzen? Aber klar doch: "Die EU muss ihre Politik ändern!". Womit gesagt ist: Leute, lasst einfach Gras über die Sache wachsen, oder besser gesagt, Wellen über die Wasserleichen schwappen.
Medien. Ein anderes Wort für Perversion (wörtlich: Verdrehung, verkehrt sein).